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Welt-Diabetestag am 14.11.2022

Welt-Diabetestag am 14.11.2022

 

Unterzuckerung sollte vermieden werden

Schätzungen zufolge leben rund vier Millionen Deutsche über 65 Jahren mit Typ-2-Diabetes. Mit zunehmendem Alter ändern sich häufig die Bedürfnisse der Betroffenen und damit auch die Anforderungen an die Therapie. Sie sollte von den älteren Menschen einfach und möglichst selbstständig umsetzbar sein. Vor allem aber sollte die Lebensqualität erhalten bleiben, damit sich die älteren Patienten wohlfühlen, keinen Stress empfinden und gut im Alltag zurechtkommen. Das exakte Einhalten der Blutzuckerwerte ist bei älteren Menschen dabei im Einzelfall nicht so entscheidend wie bei jüngeren. Worauf Ältere jedoch genau achten sollten, ist das Vermeiden von Unterzuckerungen. Denn diese können besonders im Alter das Gehirn schädigen und die Entstehung einer Demenz fördern.

Wer regelmäßig den Blutzucker misst, kann bei zu niedrigen Werten etwa mit einem Stück Traubenzucker oder einem Schluck Cola gegensteuern. Wie oft man messen sollte, wird vom Arzt individuell festgelegt. Als Faustregel gilt hier, bei einer intensivierten Insulintherapie vor jeder Mahlzeit und dem Schlafengehen den Blutzucker zu messen. „Wer jeden Tag zu den gleichen Uhrzeiten isst und misst, hat seine Werte immer gut im Blick und vergisst auch keine Mahlzeit, was bei älteren Menschen immer wieder zu Unterzuckerungen führen kann“, erklärt Dr. Oliver Schubert-Olesen, Leiter einer diabetologischen Schwerpunktpraxis in Hamburg. Außerdem sollte man auf Symptome wie Schwindel und Herzklopfen achten, die Warnzeichen für eine drohende Unterzuckerung sein können.

Heutzutage gibt es gute Messgeräte, die relativ einfach zu bedienen sind. Außerdem könnte es auch helfen, wenn die Angehörigen möglichst frühzeitig mit in die Therapie einbezogen werden. So hat man bei möglichen Schwierigkeiten nicht das Gefühl, alleine zu sein und bekommt zudem konkrete Hilfestellung, wenn zum Beispiel  Dinge wie das Stechen in die Fingerkuppe mal nicht so gut klappen wollen.